Dienstag, 9. Februar 2021

Papst spricht zum synodalen Weg

In seinem Kommentar zum Buch Hiob schweift Gregor der Große kurz ab, um den synodalen Holzweglern ins Gewissen zu reden:
[Zusammenhang:] Dem Schwachen helfen zu wollen ist Nächstenliebe, dem Starken Hochmut.

Nebenbei bemerkt sollte man wissen, dass wir meistens auch Gott, der natürlich nicht schwach ist, helfen können, wenn wir demütig handeln. Daher sagt Paulus: Wir sind nämlich Gottes Helfer (1 Kor 3, 9). Denn wenn wir dem, der selbst uns durch die innere Gnade erfüllt, mit ermahnender Predigt beispringen, helfen wir bei dem, was er selbst innerlich durch den Geist wirkt, durch den äußerlichen Dienst an euch; und dann allein wird unsere Ermahnung zum Ziel geführt, wenn es im Herzen Gott ist, dem wir helfen wollen. Daher sagt er auch anderswo: Weder wer pflanzt ist irgendwas, noch wer gießt, sondern der das Wachstum gibt: Gott (1 Kor 3, 7). Pflanzen und Gießen ist naklar Helfen. Doch beide Dienste werden vergeblich sein, wenn nicht Gott im Herzen Wachstum schenkt.
Wenn aber welche von ihrer Ansicht so hoch denken, dass sie demütige Helfer Gottes nicht sein wollen, dann werden sie sich, während sie meinen, Gott nützlich zu sein, von der Frucht der Nützlichkeit* entfremden.
(PL 76: 23f.)
* dem durch die pastorale Tätigkeit erhofften geistlichen Wachstum