Montag, 19. Oktober 2015

Leviten-Lesung für den Papst

Frau Dr. Cernea, Präsidentin der Vereinigung katholischer Ärzte in Rumänien, sprach vor der Synode in kurzen und klaren Worten. Hochwürden Zulsdorf hat den Text; hier nur einige Zitate:
Mein Vater war ein christlicher führender Politiker, der von den Kommunisten 17 Jahre weggesperrt wurde. Meine Eltern waren verlobt, aber die Hochzeit fand erst 17 Jahre später statt. Meine Mutter wartete all die Jahre auf meinen Vater, obwohl sie nicht mal wusste, ob er noch lebte. Sie waren heldenhaft treu zu Gott und ihrer Verlobung. Das ist ein Beispiel, dass Gottes Gnade schreckliche soziale Umstände und materielle Armut überwinden kann.
Wir als katholische Ärzte, die Leben und Familie verteidigen, sehen dies in erster Linie als geistlichen Kampf. Materielle Armut und Konsumsucht sind nicht die wichtigsten Ursachen der Familienkrise.
Die Sendung der Kirche ist es, Seelen zu retten. Das Böse in dieser Welt kommt von Sünde. Nicht von ungleicher Einkommensverteilung oder Klimawandel. Die Lösung ist: Evangelisierung. Umkehr.
Unsere Kirche wurde während der Sowjetbesatzung unterdrückt. Aber keiner unserer 12 Bischöfe hinterging die Gemeinschaft mit dem Heiligen Vater. Unsere Kirche überlebte dank der Entschiedenheit unserer Bischöfe und ihrem Beispiel im Wiederstand trotz Gefängnis und Terror. Unsere Bischöfe baten die Gemeinschaft, nicht der Welt zu folgen, nicht mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten.
Was wir jetzt brauchen ist, dass Rom der Welt sagt:“ Bereut eure Sünden und kehrt um zu Gott, denn das Himmelreich ist nahe“.
Klingt irgendwie sehr anders als aktuelle päpstliche Rundschreiben – riecht eher nach einem sehr alten Buch. Hoffentlich nehmen sich die Synodenväter die Kopfwaschung zu Herzen.






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