Und jetzt zu den Details:
Der Autor attestiert der Kirche im Rahmen der „Interpretation der Interpretation der Interpretation des päpstlichen Schreibens [Amoris laetitia]“ eine „Selbstabschaffung ihres religiösen Lehramtes“, wobei zu einem Interview von Walter Kaspar bemerkt wird: „Er bescheinigt den Papst nicht, er habe schludrig gearbeitet, die Dinge schlecht durchdacht, nicht klar genug formuliert“, obwohl das in des Autors Augen möglicherweise eine treffende Beschreibung ist, zumal er auch einen Freiburger Theologen Helmut Hoping mit den Worten „Aktuell sehe ich die Gefahr darin, dass das päpstliche Lehramt durch lehrmäßige Unklarheit und irritierende Spontanäußerungen seine Autorität verspielt“ zitiert.
Nach Exkursen, z.B. über die Ökomene in Wittenberg, will sagen, dass unter dem gegenwärtigen Pontifikat die Rückkehr der verlorenen Schafe in den Schoß der Heiligen Mutter Kirche weniger wahrscheinlich scheint als ein General-Exodus aus der Sklaverei der Doktrin („Ist Franziskus der Luther von 2017? Macht er in einer Art historischer Punktlandung aus der katholischen Kirche die reformierte Einheitskirche?“) kommt man zum Schluss:
Was aber, wenn sich, wie im vorliegenden Fall, die Kontroversen gar nicht auf einen theologischen Dissens berufen, sondern schlicht auf die Unmöglichkeit, zu verstehen, was gemeint ist? … Es würde dann selbst für Kirchenmitglieder belanglos werden, was ein Papst sagt. … Ein Glaube wie der christliche, der sich auf seine Vernunft (und also auf intellektuelle Standards) etwas einbildet, bekäme 2017 eine Verlustrechnung zugestellt.Naja, wenn durch das gegenwärtige Pontifikat endlich der christliche Vernunftsdünkel korrigiert wird, ist ja alles in Buther.
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