Karl-Heinz Menke, Mitglied der Internationalen Theologenkommission, Dogmatikprofessor und Priester verkündet im Domradio „interessante“ Thesen:
Prioritäten:
Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion sei sicher nicht das wichtigste Thema, denn in den Gemeinden gebe es nur wenige wiederverheiratete Geschiedene, die mit der Kirche leben wollten.
Hm, das ist ja überraschend. Da haben die Bischöfe sich im Oktober ganz umsonst die Köpfe heißgeredet?!
Note statt Weihe:
In machen Diözesen gebe es unter den Seelsorgern genau so viele Pfarrer wie Laien. Aber selbst wenn ein Pastoralreferent einen besseren Studienabschluss habe als der Pfarrer, dürfe nicht predigen. Dies sei zu ändern.
Und überhaupt sollte der Feuerwehrmann taufen, und der Bäcker die Einsetzungsworte sprechen und der Schwerhörigste die Beichte hören, weil die einen sich einschlägig auskennen (Wasser, Brot) und der andere bestimmt barmherzig die Absolution erteilt. Weihe ist eh Circus
Auseinanderklaffen: Jugendliche versprächen dem Bischof bei der Firmung, Vorbild im Glauben sein zu wollen, gingen aber sonntags nicht zur Messe. "Die offizielle Doktrin und die Wirklichkeit klaffen da weit auseinander." Dies sei auf die Dauer nicht tragbar.
Es erhellt aus diesen Ausführungen nicht unmittelbar, wie sich der Gelehrte eine Lösung vorstellt – aus dem Zusammenhang fürchte ich aber entnehmen zu müssen, dass er nicht der Ansicht ist, eine größere Treue der Jugendlichen zu ihrem Versprechen anmahnen zu müssen. Also flugs fort mit dem Sonntagsgebot, um die Kluft zu überwinden.
Atteste:
Die Kirche sollte darüber nachdenken, wie viel sichtbare Übereinstimmung mit dem Ideal sie vom einzelnen Gläubigen verlangt, um ihm eine volle oder eventuell auch gestufte Zugehörigkeit zu attestieren. "Wer sich nicht vollständig oder noch nicht vollständig mit dem Bekenntnis des Ortsbischofs und des Papstes identifizieren kann, ist genauso zu achten."
Genau, immer diese privaten Bekenntnisse eines Ortsbischofs, die den armen Laien die Identifikation schwer machen. Soll sich mal nicht so haben, der Papst, wegen der ein oder anderen Häresie – auch der Ketzer sollte in seiner gestuften Zugehörigkeit geachtet werden.
Es ist zwar zuzugestehen, dass der Artikel von der KNA stammt und damit nicht sichergestellt ist, ob die einzelnen Passagen etwas mit der Ansicht des Professors zu tun haben. Abgesehen davon klingen sie so naiv, als ob er „den Pfarrer [den der Laie] intellektuell in den Schatten stelle“, morgens im Spiegel sehen könnte.
Vielleicht wäre der Papst besser beraten, wenn er seinen Input statt aus Theologenbeiträgen lieber von Glückkekszetteln bezöge.
Ach und bei der gestuften Übereinstimmung, gibt es dann einen Abzug von der zu zahlenden Kirchensteuer?
AntwortenLöschenSo nach dem Motto "Ich glaube nicht an die Jungfrauengeburt" gibt 20% Abzug.
und so weiter.