Mittwoch, 31. Juli 2019

Von der ignatzischen Reservetruppe mit prunkvollen Messen und Ewiger Anbetung kämpfen lernen

In alter Zeit richtete die Kirche ihre Gläubigen am Fest des Hl. Ignatz durch folgende Gebete aus:
Oratio
Deus, qui ad maiorem tui nominis gloriam propagandam, novo per beatum Ignatium subsidio militantem Ecclesiam roborasti: concede; ut, eius auxilio et imitatione certantes in terra, coronari cum ipso mereamur in caelis
Übersetzung
Gott, der du um die größere Ehre deines Namens zu verbreiten die streitende Kirche durch den seligen Ignatz mit einer neuen Reservetruppe gestärkt hast; gewähre, dass die mit seiner Hilfe und ihn nachahmend auf der Erde kämpfen, auch mit ihm in den Himmeln gekrönt zu werden verdienen.
[Zur Erinnerung: [omnia] ad maiorem Dei gloriam – [alles] zur größeren Ehre Gottes ist der Wahlspruch der von Ignatz von Loyola gegründeten Gesellschaft Jesu, die im Gebet als „neue Reservetruppe“ angesprochen ist. Sie waren mit der gegenreformatorischen Propaganda (das Wort ist im Gebet aufgegriffen) beauftragt und kämpften gegen protestantische Häresien.]

Secreta
Adsint, Domine Deus, oblationibus nostris sancti Ignatii benigna suffragia: ut sacrosancta mysteria, in quibus omnis sanctitatis fontem constituisti, nos quoque in veritate sanctificent
Übersetzung
Beistehen mögen, Herr Gott, unseren Gaben die gütigen Fürbitten des heiligen Ignatz, damit die hochheiligen Mysterien, in denen du die Quelle aller Heiligkeit eingerichtet hast, auch uns in Wahrheit heiligen.
[Wesentlicher Unterschied zum protestantischen Gottesdienst ist die Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers in der Heiligen Messe, mit der Realpräsenz von Leib, Blut, Seele und Gottheit unseres Herrn Jesus Christus im Allerheiligsten. Daher „setzten sich die Jesuiten dafür ein, den katholischen Glauben durch prunkvolle Zeremonien zu zelebrieren, förderten in diesem Kontext auch die barocke Baukunst.“ (aus der Wikipedia)]

Post communionem
Laudis hostia, Domine, quam pro sancto Ignatio gratias agentes obtulimus: ad perpetuam nos maiestatis tuae laudationem, eius intercessione, perducat.
Übersetzung
Das Opfer des Lobes, Herr, das wir als Danksagung für den Heiligen Ignatz dargebracht haben, führe uns auf seine Vermittlung zum immerwährenden Lob deiner Majestät.
[Das immerwährende Lob ist nicht nur das, was die triumphierende Kirche im Himmel macht, sondern auch das Ewige Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten – eine original katholische® Gebetsform, die ebenfalls im Zuge der Gegenreformation eine starke Betonung erfahren hat.]

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