Dienstag, 16. Dezember 2014

Frankziskanische Buon-pranzo-Theologie

Der gegenwärtige Papst will wohl definitiv Brot für alle.
In seiner gestrigen Predigt erinnerte er daran, dass Pius XII. „uns von jenem so schweren Kreuz befreite, das in der Nüchternheit vor der Eucharistie bestand“ … „Diese Priester, die drei Messen zelebrierten, die letzte um 13:00 Uhr, nach Mittag, nüchtern.“
Oh wow, das schwere Kreuz, nach 13 Uhr zu Essen! Alter!! Der Mann hat wohl keine wirklichen Probleme kennengelernt, wenn ihn ein verschobenes Diner so niederdrückt, dass er diese Erfahrung als „schweres Kreuz“ einordnet.
Franziskus beendete seine Predigt mit einem Gebet: „…Wenn du Lust darauf hast, etwas zu verurteilen, dann verurteile dich selbst, denn einen Grund dafür wirst du ja haben, nicht?“
Da hat er zwar recht, unterscheidet aber nicht zwischen dem Verurteilen (das ist Sache des Herrn, wenn es soweit ist) und dem Lehren über Gut und Böse (was Sache der Kirche ist, damit es eben nicht zum Verurteilen komme). Wie sollte ich je dazu kommen, einen Grund zu finden, mich selbst zu verurteilen, wenn mit höchster kirchlicher Autorität „eh alles schnurz“ verkündet wird?

In konkreten Fall wird möglicherweise der Unterschied zwischen Essen gegen den Hunger und Allerheiligstem zur Gemeinschaft mit dem eucharistischen Herrn im päpstlichen Lehramt nicht so deutlich wie in 1 Kor 11,20-22.

1 Kommentar:

  1. >> „…Wenn du Lust darauf hast, etwas zu verurteilen, dann verurteile dich selbst, denn einen Grund dafür wirst du ja haben, nicht?“<<

    Ich frage mich, wie man eine "Verurteilung" mit "Lust" in Verbindung bringen kann. Wie lustvoll kann es denn sein, wenn ich mich verurteile, weil ich vor der Kommunion noch einen Schweinsbraten mit Klößchen verdrückt habe um mich von dem schweren Kreuz der Nüchternheit zu befreien. Nö, so ganz versteh ich es nicht.

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