Mittwoch, 11. Dezember 2019

den gegenwärtigen Trost der himmlischen Medizin bewahren

Am 11. Dezember wird des heiligen Papstes Damasus I. gedacht:

Tagesgebet
Præsta, quǽsumus, Dómine, ut mártyrum tuórum iúgiter mérita celebrémus, quorum éxstitit beátus Dámasus papa cultor et amátor.
Übersetzung
Gewähre, bitten wir, Herr, dass wir deiner Martyrer Verdienste beständig feiern, deren der selige Papst Damasus ein Verehrer und Liebhaber* war.
* „Seine Epigramme zeugen von der Verehrung der Märtyrer. Er beauftragte viele kirchliche Bauten in Rom, […] und besonders ließ er die Gedenkstätten der Märtyrer ausbauen.“ (Quelle

Deutsches Messbuch
Herr und Gott, der heilige Papst Damasus hat den Sieg der Märtyrer gepriesen, er hat sie geliebt und ihr Andenken geehrt. Gib, dass auch wir das Leben und Sterben deiner Blutzeugen ehren, und ermutige uns zu einem Leben aus dem Glauben.
Anmerkung
Wie das Original ein Muster der Nüchternheit und Klarheit ist, so zeigt das DM heute seine wortreiche Geschwätzigkeit im schlimmsten Ausmaß. Dabei haben nur die markierten Wörter eine inhaltliche Entsprechung im Original, dessen Bitte es nicht ins DM geschafft hat.


Im alten Messbuch wurde er mit den Commune-Gebeten für Päpste I (s. hier) geehrt.


Sonst würde man am Mittwoch der zweiten Adventswoche beten:

Tagesgebet
Omnípotens Deus, qui nos prǽcipis iter Christo Dómino præparáre, concéde propítius, ut nullis infirmitátibus fatigémur, qui cæléstis médici consolántem præséntiam sustinémus.
Übersetzung
Allmächtiger Gott, der du vorgeschrieben hast, dass wir Christus, dem Herrn, den Weg bereiten, gewähre gütig, dass wir durch keine Schwäche ermüdet werden, die wir den gegenwärtigen Trost der himmlischen Medizin bewahren.
Deutsches Messbuch
Allmächtiger Gott, du hast uns durch Johannes den Täufer gemahnt, Christus, dem Herrn, den Weg zu bereiten. Stärke uns mit deiner Kraft, damit wir nicht müde werden, diesem Ruf zu folgen, sondern die tröstende Ankunft dessen erwarten, der uns Heilung bringt.
Vergleich
  • du vorgeschrieben hast ⇒ du hast uns durch Johannes den Täufer gemahnt
  • gewähre gütig ⇒ stärke uns mit deiner Kraft
    ???
  • dass wir durch keine Schwäche ermüdet werden ⇒ damit wir nicht müde werden
    Die originale Anspielung auf die Sündenneigung (=Schwäche), die uns am Wegbereiten hindern könnte, entfällt im DM.
Die markierten Worte haben keine Entsprechung im jeweils anderen Gebet. Das Original bezieht sich auf die Eucharistiefeier; das DM fantasiert in einer Weise, die nahelegt, dass das Gebet nicht verstanden wurde.

Gaben- und Schlussgebet siehe am Mittwoch der ersten Adventswoche.

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