Der Spiegel schreibt:
Ganz offen ließ der Papst über seinen langjährigen engen Mitarbeiter, den heutigen Rektor der Katholischen Universität in Argentinien, Victor Manuel Fernàndez, verbreiten, wie er sich die Kirchenmänner nicht vorstellt: "Dem Papst gefallen keine Priester, die teure Ferien und Essen in Spitzenrestaurants lieben", sagte der in Interviews, "die Gold- und Silberschmuck zur Schau stellen und Umgang mit mächtigen Personen pflegen."Einen Moment später verlinkt Martina auf einen Beitrag, in welchem sie geschrieben hatte:
Für das Essen (viergängiges Mittagessen mit des Papstes Freunden (fast alles Leiter nationaler oder internationaler jüdischer Organisationen)) wurde die Küche von St. Martha einen Tag vorher aufwändig so "rituell desinfiziert“, was ein darauf spezialisierter Rabbi überwachte, dass auch Juden dort koscher essen konnten.Nun gönne ich jedem sein Mittagessen und seine Freunde, kann aber nicht umhin zu bemerken, dass jemand, der statt protzig im päpstlichen Appartement das von seinen Haushälterinnen Gekochte zu schmausen lieber bescheiden die Küche eines Luxushotels requiriert, entweder mit „Priester“ nicht sich selbst meint oder einen starken Unterschied zwischen Selbst- und Fremdbild provoziert.
Mir ist ein Priester lieber, der im Ferrari vorfährt und mir die Lehre Christi authentisch auslegt, als ein Priester, der im Golf unterwegs ist und davon schwafelt, dass die Hölle leer und der Teufel für uns Getaufte nicht relevant ist.
AntwortenLöschenVöllig richtig.
LöschenDeshalb war es auch richtig, dass Adolf Hitler bis zu seinem letzten Atemzug nie exkommuniziert wurde, denn er hat ja in keiner seiner Reden irgendein Dogma der Kirche explizit bestritten.
Dem ersten Satz kann ich zustimmen, denn mit dem Wasser-predigen-Wein-trinken-Problem können wir umgehen (Mt 23, 3), während das Wein-für-alle-predigen ausdrücklich abgelehnt wird (Mt 5, 18-20).
LöschenBeim Versuch rauszufinden, wie Sie von da auf Hitler kommen, war ich wenig erfolgreich. Mir scheint, dass da mehrere unzutreffende Annahmen auf unglückliche Weise verquickt worden sind. Falls Sie eine detaillierte Widerlegung wünschen, fühlen Sie sich frei, Ihren Gedankengang ausführlicher dazulegen.
Wo wir gerade bei Hitler sind: Den Priester mit dem Golf gibt es wirklich. Er predigte: Die Hölle und der Teufel sind für uns Christen nicht relevant. Wir sind erlöst weil wir getauft sind. Auf meine Anmerkung: Dann ist Hitler erlöst und die Juden, die er in die Gaskammern getrieben hat, sind äh..... nicht erlöst ?, murmelte er etwas von einem schrägen Gottesbild meinerseits. Die Probleme des Papstes möcht ich gerne haben.
AntwortenLöschenBei Leuten, die sich lieber an der Person des Gegenüber abarbeiten als auf das Gesagte einzugehen vermute ich gerne, dass die Argumente, mit denen sie ihre wohlüberlegte Position begründen könnten, so stark sind, dass der andere sie erst nach angemessener Demütigung ertragen kann.
LöschenAnders Bischof Genn, der am Samstag über Priesteramtskandidaten klagte, mitunter lasse "die menschliche Reifung sehr zu wünschen übrig".
Dann werde ich mich weiter in Demut üben. ;-)
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