In einer Kneipe saß ein Mann, der Haus und Hof versoffen
hatte, jetzt große Pein litt, weil der Wirt ihm nicht mehr anschreiben wollte
und er den Alkohol sehr entbehrte.
Da kam zu ihm Kardinal Burke und sagte: Ich werde deine
Schulden bezahlen, wenn du trocken bist; dann kann du ein neues Leben anfangen.
Der Mann sah die Hürde und fand sie zu hoch; er wollte lieber einen Schnaps schnorren.
Als Burke lediglich sein vorheriges Angebot wiederholte, schimpfe der Mann auf
die heuchlerische Barmherzigkeit und versank in Selbstmitleid.
Da kam Kardinal Kasper, bezahlte dem Mann die Schulden und
ließ sich feiern. Da ging der Mann, nahm einen neuen Kredit auf und schickte
sich an, sich zu Tode zu saufen.
Da kam schließlich Jesus zu ihm und sagte: Lass mich deinen
Schnaps trinken. Da fragte der Mann: Und was wird aus mir? Da antwortete Jesus
und sprach: Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der
zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir
lebendiges Wasser gegeben. Der Mann sagte zu ihm: Und dein Wasser soll besser
sein als der Schnaps? Bist du etwa größer als unser Wirt? Jesus antwortete ihm:
Wer von diesem Schnaps trinkt, wird wieder Durst bekommen; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm
geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich
ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben
schenkt. Da sagte der Mann zu ihm: Herr,
gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher
kommen muss, um Schnaps zu kaufen.
Möge der Heilige Geist die Liebe Gottes in die Herzen der
Synodenväter gießen, dass sie überfließe und die Sehnsucht der Bedürftigen wecke,
die ihren Durst nach wahrer Liebe mit einem untauglichen Surrogat zu stillen trachten.
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