Montag, 10. Februar 2020

die Wirkung deiner Wertschätzung

Am 10. Februar gedenkt die Kirche der heiligen Scholastika mit dem

Tagesgebet
Beátæ Scholásticæ vírginis memóriam recoléntes, quǽsumus, Dómine, ut, eius exémplo, tibi intemeráta caritáte serviámus et felíces obtineámus tuæ dilectiónis efféctus.
Übersetzung
Der seligen Jungfrau Scholastika Gedächtnis begehend, bitten wir, Herr, dass wir, durch ihr Beispiel, dir mit lauterer Liebe dienen und glücklich die Wirkung deiner Wertschätzung* erlangen.
* wie in: Liebe

Deutsches Messbuch
Erhabener Gott, wir begehen das Gedächtnis der heiligen Jungfrau Scholastika. Lass uns nach ihrem Beispiel dir stets in aufrichtiger Liebe dienen und gewähre uns in deiner Güte einst einen seligen Heimgang zu dir.
Vergleich
  • Herr ⇒ erhabener Gott
  • bitten wir, dass wir ⇒ lass uns stets
  • mit lauterer Liebe ⇒ in aufrichtiger Liebe
    Die Liebe soll im Original rein, unbefleckt sind, wie die Liebe Scholastikas zu ihrem Bruder, dem heiligen Benedikt (vgl. u.); das DM macht ein „aufrichtig“ wie in „ungeheuchelt“ daraus.
  • glücklich die Wirkung deiner Wertschätzung erlangen ⇒ gewähre uns in deiner Güte einst einen seligen Heimgang zu dir
    Die Liebe Gottes zeigt sich am deutlichsten in der Erlösungstat Jesu, deren Wirkung (d.h. die ewige Seligkeit) tatsächlich erlangen zu dürfen das Original erfleht. Das DM orientiert sich an der Legende zum Heimgang der Tagesheiligen (vgl. u.) und erfindet eine entsprechende Bitte.

Nach dem alten Messbuch betet man:

Oratio
Deus, qui animam beatae Virginis tuae Scholasticae ad ostendendam innocentiae viam in columbae specie caelum penetrare fecisti: da nobis eius meritis et precibus ita innocenter vivere; ut ad aeterna mereamur gaudia pervenire.
Übersetzung
Gott, der du die Seele deiner seligen Jungfrau Scholastika um den Weg der Unschuld zu zeigen in Gestalt einer Taube den Himmel durchstoßen* ließest: gib uns durch ihre Verdienste und Gebete so unschuldig zu leben, dass wir zur ewigen Freude zu gelangen verdienen.
* „Eines Tages besuchte [der heilige] Benedikt seine Schwester [Scholastika]; sie bat ihn, einige Tage bei ihr zu bleiben, was er ablehnte, da dies gegen seine Mönchsregel verstoßen hätte. Da bat Scholastika Gott, er möge ein Unwetter schicken, das Benedikt an der Heimkehr hindere. Tatsächlich kam das Unwetter, Benedikt musste sich gegen die Befolgung seiner Regel und für die Zuwendung zu seiner Schwester entscheiden. In andächtigen Gesprächen über die Freuden des Himmels verbrachten sie die Nacht und die folgenden drei Tage, bis Scholastika unerwartet starb; Benedikt sah ihre Seele als weiße Taube gen Himmel fliegen.“ (Quelle)

Secreta und Postcommunio aus dem Commune für Jungfrauen III (wie bei der heiligen Birgitta).

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