Die Kirche betet heute:
Sanctificáta per pæniténtiam tuórum corda filiórum, Deus miserátor, illústra, et, quibus præstas devotiónis afféctum, præbe supplicántibus pium benígnus audítum.
was verdolmetscht bedeutet:
Die durch Umkehr geheiligten Herzen deiner Kinder, barmherziger Gott, erleuchte, und denen du die Neigung zur Verehrung gewährst erweise wenn sie bitten gütig ein gnädiges Gehör.
und im Messbuch verdreht wird zu:
Barmherziger Gott, du selber weckst in uns das Verlangen, dir zu dienen. Heilige uns durch Werke der Buße, erleuchte und stärke uns, damit wir treu den Weg deiner Gebote gehen.
Man könnte (nach der alten Regel Lex orandi, lex credendi, d.h. wie wir beten formt was wir glauben) lernen, dass die Reihenfolge sein muss:
Umkehr -> Heiligung der Herzen -> Erleuchtung -> Gottesfurcht (=Neigung zur Verehrung) -> Gebetserhörung,
wie es recht passend in der Tageslesung durch die Worte der drei Jünglinge im Feuerofen illustriert wird:
Siehe, unser Gott, den wir verehren, kann uns erretten aus dem glühenden Feuerofen
Die Reihenfolge ist dem Messbuchautor etwas egal, deshalb wirkt mir das Ganze etwas durcheinander, zumal er aus dem pium auditum, dass Gott den Bittenden erweisen soll (gnädiges Gehör erweise, d.h. höre gnädig an), einen treuen Gehorsam macht (lass die Bittenden "treu den Weg deiner Gebote gehen"), was in einem anderen Zusammenhang nicht völlig falsch verstanden wäre.
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