Aktuell wird ein Großteil dieser Lesung in der Abendsmahlfeier an Gründonnerstag gelesen, wo sie gut hinpasst, dazu 1 Kor 11, 23-26, während in Alter Zeit gewöhnlich keine Lesungen aus dem AT genommen wurden, so dass an Gründonnerstag der Einsetzungsbericht des Paulus im Kontext 1 Kor 11, 20-32 (also mit Ermahnungen für eine würdige Messfeier und Klarstellung, wer zum Kommunionempfang zugelassen ist) gelesen werden konnte.
Für die in der Lesung beschriebene Feier wurde ein Lamm geschlachtet und mit seinem Blut der Rahmen der Haustür bestrichen als Zeichen. Das Blut des Lammes schützte vor dem tötlichen Würgeengel, der an den markierten Häusern vorüberging.
Nach den synoptischen Evangelien war das Letzte Abendmahl eine solche Passah-Feier, nach dem Johannes-Evangelium war Passah am Karfreitag und Jesus ist als das wahre Passah-Lamm geschlachtet worden, dessen Blut alle Menschen von ihren Sünden erlöst und vor dem ewigen Tod schützt.
Darauf bezieht sich auch die Oratio, die in der aktuellen Messordnung als erste Möglichkeit nach der Lesung des Schöpfungsberichts vorgesehen ist.
Omnipotens sempiterne Deus, qui in omnium operum tuorum dispensatione mirabilis es: intelligant redempti tui, non fuisse excellentius quod initio factus est mundus, quam quod in fine saeculorum Pascha nostrum immolatus est Christus
Allmächtiger ewiger Gott, der du in der Anordnung all deiner Werke wunderbar bist: mögen deine Erlösten erkennen, dass nicht hervorragender gewesen ist, dass im Anfang die Welt geschaffen wurden, als dass am Ende der Zeiten Christus als unser Pascha geopfert wurde.
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