Donnerstag, 11. April 2019

Vom Vater unser zum Agnus Dei

Nach dem Vater Unser (das nach der alten Ordnung größtenteils [bis auf die Zeile „und erlöse uns vom Bösen“] vom Priester, nach der neuen aber von allen gemeinsam gesprochen wird, wobei der Priester dennoch die Arme ausbreitet, weil das Vater Unser halt ein Amtsgebet ist) wird gebetet
Líbera nos, quǽsumus, Dómine, ab ómnibus malis, prætéritis, præséntibus et futúris: et intercedénte beáta et gloriósa semper Vírgine Dei Genetríce María, cum beátis Apóstolis tuis Petro et Paulo, atque Andréa, et ómnibus Sanctis, da propítius pacem in diébus nostris: ut, ope misericórdiæ tuæ adjúti, et a peccáto simus semper líberi et ab omni perturbatióne secúri, exspectántes beátam spem et advéntum Salvatóris nostri Iesu Christi.
Erlöse uns, bitten wir, Herr, von allen Übeln, vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen; und auf die Fürsprache der seligen und glorreichen immer jungfräulichen Gottesgebärerin Maria, zusammen mit deinen Aposteln Petrus und Paulus, sowie Andreas, und allen Heiligen gib gnädig Frieden in unseren Tagen: dass wir, unterstützt vom Beistand deiner Barmherzigkeit, sowohl immer von Sünde frei als auch von aller Verwirrung unbehelligt sind, die wir die selige Hoffnung und das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten.
wobei der blaue Teil in der Neuen Ordnung gestrichen, der rote aber ergänzt wurde, als Trigger für eine Akklamation des Volkes („Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit“), die es vorher nicht gab.

In alter Zeit bereitete der Priester während dieses Gebets das Brechen der Hostie vor. Dazu halte man sich vor Augen, dass die Hostie nur neuerdings die ganze Zeit auf der Patene liegt. Früher lag sie seit der Gabenbereitung auf dem Korporale. (Der Priester machte nämlich nach dem Suscipe, sancte Pater mit der Patene ein Kreuzzeichen über dem Korporale, wobei er bei der Seitwärtsbewegung die Hostie auf das Korporale gleiten ließ, worauf er die Patene halb unter das Korporale schob.)
Jetzt hatte der Priester die Patene zu Beginn des Gebetes zwischen Mittel- und Zeigefinger der rechten Hand genommen und aufrecht über den Altar gehalten. Wenn er zu den Worten „da propítius pacem“ kam, segnete er sich mit der Patene und küsste sie anschließend.
Dann legte er die Hostie auf die Patene, nahm die Palla vom Kelch, machte eine Kniebeuge und brach die Hostie in der Mitte, während er das Gebet abschloss: „Durch denselben Jesus Christus, unseren Herrn, deinen Sohn“. Dann legte er die rechte Hälfte auf die Patene, brach von der linken eine Stückchen ab, während er sprach: „der mit dir lebt und herrscht in der Einheit des Heiligen Geistes“. Dann verband er die linke Hälfte mit der auf der Patene liegenden, hielt das Stückchen in der rechten Hand über den Kelch, den er mit der linken am Knoten hielt und sprach: „in alle Ewigkeit“.
Nach dem Amen des Volkes segnete er mit dem Stückchen drei Mal über den Kelch, wobei der sprach:
Der Friede + des Herrn sei + allezeit mit + euch.
Derweil in der Neuen Ordnung:
Nach der Akklamation des Volkes spricht der Priester ein in der alten Ordnung erst nach dem Agnus Dei vorgesehenes Gebet („Herr Jesus Christus, du hast deinen Aposteln gesagt: Friede hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch …“) und fährt zum Volk gedreht, während er die Hände ausbreitet und wieder zusammenlegt, fort: „Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch“ und lädt das Volk zum gegenseitigen Friedensgruß ein, wonach auch er (ohne Worte) die Hostie bricht.

In beiden Ordnungen folgt ein stilles Gebet des Priesters, während er das Stückchen in den Kelch fallen lässt („Diese Vermischung [und Wandlung] von Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus gereiche uns Empfangenden zum ewigen Leben.“), und Agnus Dei.

Nach der Alten Ordnung folgen jetzt das Gebet „Herr Jesus Christus, du hast deinen Aposteln gesagt: Friede hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch …“ und Friedensgruß.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen