Freitag, 5. April 2019

Meiner Schwäche eine Krücke

Wer erinnerte sich bei Nennung der Zerbrechlichkeit, welche das Tagesgebet nicht erwähnt, ohne der entsprechenden Hilfsmittel (nämlich Fasten, Beten und Almosengeben), die zur Wiederherstellung vorbereitet sind, zu gedenken, nicht an den Vers
Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade. (Ps 119,105)
so dass die Bitte, die Reparation möge durch frommen Wandel vergolten werden, sich folgerichtig anzuschließen scheint.
Reparatio ist hier sehr schön gewählt und entsprechend schwierig wiederzugeben, denn nicht nur bedeutet es die Wiederherstellung oder Erneuerung des durch die Vergänglichkeit Verfallenen, sondern auch die Wiedergutmachung (wie passt das zur Fastenzeit!) und dann auch noch (im kirchlichen Zusammenhang) die Erlösung, deren Wirkung wir mit Jubel zu empfangen hoffen.
Anzumerken ist, dass "wir", die Beter, hier mit unserer Schwachheit gleichgesetzt sind, wenn sie den Effekt ihrer Reparation betrachtet (also wir die Wirkung unserer Buße).

Wir hätten hier also insgesamt:
Original:
Deus, qui fragilitáti nostræ cóngrua subsídia præparásti, concéde, quæsumus, ut suæ reparatiónis efféctum et cum exsultatióne suscípiat, et pia conversatióne recénseat.
Übersetzung:
Gott, der du unserer Hinfälligkeit entsprechende Stützen vorbereitet hast, schenke, bitten wir, dass sie die Wirkung ihrer Buße sowohl mit Jubel empfange, als auch durch frommen Lebenswandel vergelte.
Messbuch:
Barmherziger Gott, du kennst unsere Schwachheit und unsere Not. Doch je hinfälliger wir sind, umso mächtiger ist deine Hilfe. Gib, dass wir das Geschenk dieser Gnadenzeit freudig und dankbar annehmen und dein Wirken in unserem Leben bezeugen.


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