Tagesgebet
Deus, qui ad animárum salútem beátum Francíscum epíscopum ómnibus ómnia factum esse voluísti, concéde propítius, ut, eius exémplo, tuæ mansuetúdinem caritátis in fratrum servítio semper ostendámus.Übersetzung
Gott, der du zum Heil der Seelen wolltest, dass der selige Bischof Franz allen alles werde*, gewähre gnädig, dass wir nach seinem Beispiel die Sanftmut deiner Liebe im Dienst an den Brüdern immer zeigen.* 1 Kor 9, 22
Deutsches Messbuch
Gütiger Gott, du hast den heiligen Franz von Sales dazu berufen, als Bischof und Lehrer allen alles zu werden. Hilf uns, sein Beispiel nachzuahmen und den Brüdern zu dienen, damit durch uns deine Menschenfreundlichkeit sichtbar wird.Vergleich
- Gott ⇒ gütiger Gott
- der du zum Heil der Seelen wolltest, dass ⇒ du hast dazu berufen
Es scheint, als habe das DM hier den Dreh- und Angelpunkt der kirchlichen Existenz geschlabbert. - der selige Bischof Franz ⇒ den heiligen Franz von Sales als Bischof und Lehrer
Die Vermeldungen werden ins DMliche Tagesgebet integriert. - gewähre gnädig, dass wir ⇒ hilf uns
Das Original bittet um die zuvorkommende Gnade Gottes, d.h. Gott gewährt die Gnade, und dann können wir machen. Das DM will schon selber machen, aber dann soll Gott (quasi nachträglich) „helfen“. Das ist eigentlich nicht, wie die Dinge funktionieren. - nach seinem Beispiel ⇒ sein Beispiel nachzuahmen und
Das DM erfindet hier (unnötig) eine weitere Bitte. - die Sanftmut deiner Liebe ⇒ deine Menschenfreundlichkeit
Die „Sanftmut“ ist die eine Hälfte des (alttestamentlichen) „Häsäd wä Ämad“ (Sanftmut und Verlässlichkeit, oder „Huld und Treue“, wie es in der Einheitsübersetzung heißt, oder „Gnade und Wahrheit“, wie Joh 1, 14.17 es wiedergibt, oder „ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“, wie Jesus selbst sagt), was ich (wenn ich Theologe wäre und eine Abhandlung darüber schreiben könnte) als „Wesen Gottes Formel“ bezeichnen würde. Diese Sanftmut ist (wie die vielen Zusammenhänge, in denen sie im AT vorkommt, zeigen) viel tiefer als „Menschenfreundlichkeit“. Aber das DM macht seinen Fokus deutlich. - im Dienst an den Brüdern ⇒ den Brüdern zu dienen
Im Original die Situation, in der das erbetete „zeigen“ geschehen soll, im DM die eigentliche Bitte. - immer zeigen ⇒ damit durch uns sichtbar wird
Im Original die eigentliche Bitte, im DM eine Folge des erbeteten „dienen“.
Man kann argumentieren, dass „sichtbar werden“ das „zeigen“ wiedergibt, aber inwiefern soll „durch uns“ dem „immer“ entsprechen? Seufz, in der Welt des DM geht halt alles um „Uns“.
Per hanc salutárem hóstiam quam offérimus tibi, Dómine, cor nostrum divíno illo Sancti Spíritus igne succénde, quo mitíssimum beáti Francísci ánimum mirabíliter inflammásti.Übersetzung
Durch dieses heilbringende Opfer, das wir darbringen dir, Herr, entzünde unser Herz mit jenem göttlichen Feuer des Heiligen Geistes, mit dem du die äußerst gütige Seele des seligen Franz’ wunderbar entflammt hast.Deutsches Messbuch
Herr, unser Gott, das Opfer, das wir darbringen, entzünde in unseren Herzen das Feuer des Heiligen Geistes. Lass in uns jene Güte wachsen, die den heiligen Franz von Sales so liebenswert gemacht hat.Vergleich
- durch dieses heilbringende Opfer ⇒ das Opfer
Das DM zeigt in diesem Gebet eine gewisse Demonstrativpronom- und Adjektiv-Phobie. - Herr ⇒ Herr, unser Gott
- entzünde unser Herz ⇒ entzünde in unseren Herzen
Im Original soll das ganze Herz brennen, im DM ein Feuer in einem abgesonderten Bereich der jeweiligen Herzen(?) - mit jenem göttlichen Feuer ⇒ das Feuer
Wieder schlägt die genannte Phobie zu. - mit dem du wunderbar entflammt hast ⇒ lass in uns wachsen
??? - die äußerst gütige Seele ⇒ jene Güte, die so liebenswert gemacht hat
Was faseln DM? Das Original redet vom Wirken des Heiligen Geistes in der Seele des Tagesheiligen, das DM davon, wie nett die Leute in fanden. Und wenn alle nett zueinander sind, wozu braucht es dann noch ein „heilbringendes“ Opfer oder „göttliches“ Feuer?! Extrem widerwillenerregend.
Concéde, quǽsumus, omnípotens Deus, ut, per sacraménta quæ súmpsimus, beáti Francísci caritátem et mansuetúdinem imitántes in terris, glóriam quoque consequámur in cælis.Übersetzung
Gewähre, bitten wir, allmächtiger Gott, dass wir durch die Sakramente, die wir empfangen haben, auf Erden Liebe und Sanftmut des seligen Franz’ nachahmend, auch zur Herrlichkeit in den Himmeln gelangen.Deutsches Messbuch
Allmächtiger Gott, hilf uns durch das Sakrament, das wir empfangen haben, die Freundlichkeit und Liebe des heiligen Franz von Sales nachzuahmen, und führe uns mit ihm zur Vollendung in dir.
Nach der alten Ordnung wird des Paulus-Gefährten Timotheus (Bischof und Martyrer) gedacht. (Er ist nach der neuen Ordnung zusammen mit Titus am 26. Januar an der Reihe.)
Die vorgesehenen Gebete sind die gleichen wie z.B. beim heiligen Ignatz.
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