Und ich wurde sozusagen erschlagen von der Wucht dessen, was mir in der Messe für gewöhnlich fehlt: Lobpreis und Anbetung des Einen, dessentwegen die Veranstaltung eigentlich abläuft. Und da erinnerte ich mich an die Hochzeit meiner letztverehelichten Cousine, bei welcher der (auswärtige) Priester das Gloria allein gebetet hatte, mit aller Inbrunst und Andacht, die in öffentlichen Rahmen noch geduldet werden kann. Ich wünschte fast, es möchte ein Video davon geben, das sich teilen ließe ...
So wundere ich mich nicht, dass in der Frühzeit der Kirche dieser Gesang nur dem Papst und dann den Bischöfen "zustand". (Wikipedia: Bischöfe wurden aufgrund ihre Weihe als den Engeln ähnlicher angesehen und durften deshalb den Engelsgesang singen. ...Von Priestern hingegen durfte das Gloria bis ins 12. Jahrhundert nur am Tag ihrer Priesterweihe und zu Ostern gesungen werden.)
Schade eigentlich, dass - wo dieses Privileg uns nun allen gewährt ist - so selten Gebrauch davon gemacht wird.
Falls noch jemand in der misslichen Lage ist, seinem Gedächtnis lange Ungebrauchtes kaum abringen zu können, hier als besonderen Service der Text:
- Ehre sei Gott in der Höhe
- und Friede auf Erden den Menschen seiner Gnade.
- Wir loben Dich,
- wir preisen Dich,
- wir beten Dich an,
- wir rühmen Dich und danken Dir,
- denn groß ist Deine Herrlichkeit:
- Herr und Gott, König des Himmels,
- Gott und Vater, Herrscher über das All,
- Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.
- Herr und Gott, Lamm Gottes,
- Sohn des Vaters,
- Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: erbarme Dich unser.
- Du nimmst hinweg die Sünde der Welt: nimm an unser Gebet.
- Du sitzest zur Rechten des Vaters: erbarme Dich unser.
- Denn Du allein bist der Heilige,
- du allein der Herr,
- du allein der Höchste, Jesus Christus,
- mit dem Heiligen Geist,
- zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.
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