Samstag, 20. September 2014
Qualis salus infra ecclesiam
Zuletzt falle ich etwas in schweigsame Unsicherheit angesichts der heute gelesenen Ermahnung zur Folgsamkeit gegen die Hirten einerseits und der präsynodalen Kriegsmeldungen andererseits.
Welchem Hirten soll ich denn nun gerade folgen, und wie verändern sich ewige Wahrheiten bei Umzug oder zu Ende gehender Sedisvakanz?
Eine echt harte Nuss ist nun das Elternhaus meines Vaters, das Anteil an zwei Diözesen hat, deren Oberhäupter das Spektrum der oberhirtlichen Sichtweisen einigermaßen abdecken, besonders an dessen Enden. Was tut man da, wenn was in der Küche Sünde ist im Wohnzimmer als Ausdruck kirchlicher Vielfalt angesehen wird? Kann man da wählen, so dass man am Wochenende eher fromm und werkstags eher barmherzig ist?
Ich persönlich hätte ja kein Problem damit, die Bibel aufzuschlagen und mir selbst eine Meinung zu bilden, aber bin ich dann noch katholisch oder schon Protestant?
Die gerade genossene vorabendliche Homilie ist mir da auch keine Hilfe: nach einigen Sprichwörten über Geld (irgendwas mit Mark und Pfennig – war scheint’s eine recycelte Predigt) wurden Teile des Evangeliums und dann auch noch die zweite Lesung in tuto wiederholt, und dann war die Zeit auch schon rum. Da kann man schon Mitleid mit mir bekommen, denn ich war wie ein Schaf, das ohne Hirt ist ...
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